Tina Stroheker, geboren am 13. 6. 1948 in Ulm/Donau. Abitur am humanistischen Humboldt-Gymnasium. 1967–1972 Studium der Germanistik, Geschichte und Politischen Wissenschaft in München. Nach dem Staatsexamen zehn Jahre Lehramt an Gymnasien. Seit 1983 freie Autorin. Daneben journalistische Tätigkeit, Dozentin in der Erwachsenenbildung. Initiatorin literarischer Begegnungen und Projekte (Literarische Werkstatt Göppingen, Mühlberger-Tage Eislingen, Eislinger Poetenweg). Auslandsaufenthalte und Lesereisen, u.a. in Italien, USA, Polen und Russland. Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland, im Verband deutscher Schriftsteller, in der Europäischen Autorenvereinigung KOGGE und in der GEDOK. Lebt und arbeitet in Eislingen/Fils.
www.tina-stroheker.de
* 13. Juni 1948
von Gerhart Kolter
Essay
Tina Strohekers Schreiben ist von Beginn an geprägt durch die Spannung zwischen Ortsgebundenheit und Weltläufigkeit, wobei beide Pole einander spiegeln und reflektieren. Seit ihren literarischen Anfängen hat sie viele Reisen gemacht und diese in ihren Texten verarbeitet, aber sie hat die industriell geprägte Kleinstadt Eislingen nie länger verlassen, ist immer wieder dorthin zurückgekehrt, ohne dass man aber diesen Ort als bloßen Ruheraum begreifen könnte. Im Gegenteil: Tina Stroheker hat gerade das Leben in der Provinz ganz bewusst reflektiert und literarisch umgesetzt und sie hat sich darüber hinaus in vielfältigen Initiativen vor Ort engagiert, etwa durch die Gründung der Literarischen Werkstatt Göppingen als Diskussionsforum für ...